Kächeles

"Eiche Ruschtikal"

Die Kächeles in Hochform

Schwäbische-Mundart-Kabarett bringt Besucher zum herzhaften Lachen

Das „Kächele-Duo“ Käthe und Karl-Eugen haben mit Ihrem Auftritt beim Gesang- und Musikverein Iggingen in der Gemeindehalle die Lachmuskeln der Gäste ordentlich beansprucht. Anstatt seines traditionellen Stadls mit eigenem Programm hat der GMV in diesem Jahr einen Kabarett-Abend angeboten.

Das Duo hat die typischen Abläufe in schwäbischen Haushalten auf die Schippe genommen. Käthe konnte ihrem Karl-Eugen bei all ihren Bemühungen die guten Seiten ihrer Freundin Martha nicht nahebringen. Deren Fettlebigkeit komme unter anderem davon, dass wenn Martha auf Besuch ist, sie einiges aus dem Kächeles Kühlschrank „verputzt“. Auch sieht Karl-Eugen keinen Anlass, wenn die Nachbarn sich etwas Neues anschaffen oder das Haus renovieren, er schon nach 25 Jahren dasselbe tun sollte. So üppig habe er es auf dem Konto auch nicht. Dennoch hat Käthe in der Garage ein gut bestücktes Sparbuch gefunden. Käthe möchte neue Möbel und dies hat zur Folge, dass die Wände neu zu verputzen sind, der Boden ausgetauscht werden muss und die Ausstattung in den anderen Räumen auch nicht mehr zu dem neuen Wohnzimmer passt. Somit stand bereits im ersten Akt fest, wohin die Geschichte weitergeht.

Der zweite Akt bringt einen witzigen Dialog der beiden Darsteller in einem Baumarkt. Was es dort alles gibt und vor allem in zig unterschiedlichen Ausführungen. Die Vielfältigkeit fordert von Käthe einiges an Überzeugungskraft um nicht mit leerem Einkaufwagen den Baumarkt zu verlassen. Aber am meisten belastet Karl-Eugen seinen ständigen Hunger nach Bratwurst und natürlich nach einem Bier im „Ochsen“. Geschickt handelt er beim Rundgang im Baumarkt einen Abstecher in den Ochsen heraus, und Käthe ist auch zufrieden, welche Baumaterialien mitkommen.

Im dritten Akt sollte es an die Umsetzung der Renovierung gehen. Ohne Baubier geht mal gar nichts! So macht sich Käthe auf den Weg nach dem Flüssigen Gold. Aber Karl-Eugen mag mit der Sanierung nicht so recht anpacken. Alle möglichen Geschichten fallen ihm ein. Die Nachbarn, welche nur zum Angeben Möbelwagen vorfahren lassen oder das was ein befreundetes Paar neu gemacht hat, muss nicht auch Karl-Eugen haben.

Nachdem Käthe ohne Baubier zurückkommt, weil sie am Telefon aufgehalten wurde, zieht es Karl-Eugen wieder in den Ochsen. Gut angeheitert kommt er dann zur späten Stunde zurück. So mancher Wortfetzten flog dann über die Bühne und die Sanierung wird heute nichts mehr.

Kächeles Publikum

Das Kächele-Duo hat es verstanden, durch Fragen ins Publikum die Gäste mit ins Programm einzubeziehen. Sowohl Käthe als auch Karl-Eugen gaben gute Ratschläge an die verheirateten Gäste und im Besonderen an jene, die das „Ja-Wort“ noch vor sich haben.

Der Abend des Gesang- und Musikvereins Iggingen war äußerst gelungen.
Die musikalische Umrahmung übernahm eine Kleinbesetzung der Musikkapelle unter dem beliebten Dirigenten Kilian Baur. Passende Musik zum herzhaften Essen und herzhaften Kabarett.

So war auch nach den Abschluss-Worten von Anna Baranowski der Applaus den Kächeles und den Organisatoren des Vereins sicher. 

 

Josef Hald
Pressewart

 

 

Original Artikel der Rems Zeitung

 

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